Welche Formen sozialer Ungleichheit kennen Sie aus der Soziologie? Wodurch unterscheiden sich die einzelnen Gesellschaften?

Soziale Ungleichheiten zeigen sich in jeder Gesellschaft: Formen sind

• Sklaverei (Ungleichheit zwischen Sklaven und Sklavenhalter, der Sklaven besitzt!)
• Kastenwesen (Ungleichheit zwischen den verschiedenen Kasten)
• Stände (Ungl zwischen Klerus, hohem und niederen Adel, den Gemeinen und Unfreien)
• Klassengesellschaften (Oberschicht, Mittelschicht, Arbeiter und Bauern)

Diese Art der Schichtung bzw. Zuordnung sozialer Ungleichheiten beruht auf soziologischen Theorien. In der heutigen modernen Gesellschaft passen diese Einteilungssysteme nicht mehr. Natürlich gab/gibt es noch soz Ungleichheiten, z.B. die bis 1992 existierende Apartheid in Südafrika; und auch in Deutschland ist die Zahl der Superreichen in den letzten 15 Jahren gestiegen, während auch die Zahl der Menschen an der Armutsgrenze zugenommen hat, auch wenn das in Deutschland immer wieder geleugnet wird.

Sklaverei ist rechtlich festgelegt. Sie ist eine der extremsten Formen der sozialen Ungleichheit. Dadurch das es legitim war einen Menschen zu besitzen, war Mord lediglich Sachbeschädigung. Die rechtliche Gesetzesgrundlage war unterschiedlich ausgelegt. In den Südstaaten hatten die Sklaven keine Rechte, wohin in der klassischen Antike sie wichtige soziale Positionen hatten. In den Positionen wurden sie versklavt, dadurch das sie als Kriegsgefangene ein gewisses Potenzial an kulturellem Kapital haben und für die einfache Feldarbeit zu schade. Sklavenaufstände dienten nicht der Sklavereiabschaffung, sondern der Selbstbefreiung. Rassistische Ideologien dienten als Rechtferigungsgrund für die Sklaverei. Diese extreme Form der sozialen Ungleichheit ist kein nachhaltiges Phänomen, doch findet man in Thailand heute noch Prostituierte die versklavt werden.

Die Klassengesellschaft unterscheidet sich von den 3 zuerst genannten Schichtungssystemen durch ihre Grundlage: die obigen Systeme beruhen auf rechtlichen bzw. religiösen Grundlagen, während die Einteilung in Klassen vom jeweiligen Zugang der Gesellschaftsmitglieden zu den Produktionsmitteln, d.h. von ökonomischen Faktoren beeinflußt wird. Weiterhin ist die soziale Mobilität innerhalb der Schichten unterschiedlich: während es in der Sklaverei und im Kastenwesen keine Mobilität gab, existierte in der Ständegesellschaft zumindest zum Teil soziale Mobilität. Zum Beispiel konnte ein Kaufmann den Titel eines Ritters kaufen und damit in den Rang des niederen Adels aufsteigen. Auch durch Heirat war soziale Mobilität (in Grenzen) möglich. Gemeinsam ist den Gesellschaften: wenn eine soziale Ungleichheit als zu "krass", zu ungerecht empfunden wird, rebellieren die Gesellschaftsmitglieder dagegen, z.B. durch Sklavenaufstände, Bauernkriege (ua Kriege), um sich von ihrem Los zu befreien. Karl Marx war der Ansicht, nur durch Rebellion i.S. einer Revolution können die Klassenunterschiede überwunden werden.

Sibylle

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