Suchauftrag "Schweinegrippe"

1. Aufgabenstellung

• Man beobachtet jemanden bei der Nutzung des Internets bzw. des Computers.
• Der Person kann z. B. die Aufgabe gegeben werden, dass sie im Netz etwas heraussuchen soll.
• Dabei soll die Versuchsperson so wenig wie möglich Vorkenntnisse in diesem Bereich haben.
• Es soll herausgefunden werden, wie Leute mit dem Computer umgehen, die keine Kenntnisse in diesem Bereich haben.

2. Teilnehmerin

• 45jährige Frau (hier genannt P)
• Frührentnerin
• hat erst 2x vor einigen Jahren für jeweils ein paar Minuten vor einem PC gesessen und sich unter Anleitung ein wenig mit den Funktionen der Maus beschäftigt
• demnach so gut wie keine Kenntnisse im Umgang mit dem PC

3. Auftrag an P

• Aktuelles Thema Schweinegrippe:
• Im Internet sollen Informationen darüber gesucht werden.

4. "Wo ist das Internet?"

• P sitzt vor dem Bildschirm
• PC ist hochgefahren und betriebsbereit
• Auf dem Bildschirm ist der Desktop zu sehen
• P beginnt langsam und sehr unsicher mit der Maus zu agieren; die Bewegungen sind stockend, der Mauszeiger wird nicht gezielt auf etwas gerichtet; P äußert, dass sie nichts kaputt machen will
• Der Internet Explorer oder ein anderer Browser ist P nicht bekannt
• P fragt, wo denn das Internet sei und was sie machen müsste, damit das Internet an sei

5. Öffnen des Browsers

• Auf dem Desktop ist für diesen Zweck eine Verknüpfung des Internet Explorers eingerichtet
• P wird erklärt, dass sie diesen doppelt anklicken müsste, um das Programm zu öffnen
• Beim ersten Versuch klappt dies nicht, da die Maustaste lediglich einmal gedrückt wurde.
• Erneut wird darauf hingewiesen, dass die Taste zweimal zügig gedrückt werden müsste, um das Programm öffnen zu können. Beim zweiten Versuch kann P den Internet Explorer öffnen.

6. Suchmaschine

• Der Internet Explorer ist nun geöffnet. Als Startseite ist eine Seite von Microsoft zu sehen.
• P betrachtet diese Seite, versucht schnell alles zu lesen was dort geschrieben ist. P wirkt überfordert und weiß nicht weiter.
• Die Adresszeile ist P nicht bekannt und es wird ihr erklärt, dass sie dort die Adresse einer Suchmaschine eingeben müsste.
• Suchmaschinen sind P ebenfalls nicht bekannt und es wird ihr kurz die Funktion einer Suchmaschine erklärt.

7. Das Tippen

• Es wird P diktiert, [ www.google.de] in die Adresszeile einzutippen: P beginnt zögerlich und sehr langsam auf die Tastatur zu tippen, dazu verwendet sie lediglich den Zeigefinger der rechten Hand, jeder Buchstabe wird lange gesucht, den Punkt findet sie zunächst nicht.
• Nachdem die Adresse korrekt eingegeben wurde, erstarrt P und wundert sich, dass keine Änderung auf dem Bildschirm zu sehen ist. Es wird ihr erklärt, dass die �enter� drücken muss, damit die Adresse bestätigt und die angeforderte Seite aufgerufen wird.

8. Erste Freude

• Die Enter-Taste kennt P nicht und somit wird sie ihr gezeigt.
• Google öffnet sich.
• P freut sich über ihr Erfolgserlebnis und fragt, was nun zu tun sei.
• Es wird ihr erklärt, dass sie einen Suchbegriff in die leere Zeile eintippen und dann wieder mit enter bestätigen muss.
• P tippt wegen der ihr gestellten Aufgabe Schweinegrippe ein und drückt enter.

9. Suchergebnisse

• P freut sich zunächst und wirkt dann wieder schnell überfordert aufgrund der vielen Ergebnisse.
• P wird gesagt, dass sie sich in Ruhe die ersten drei Ergebnisse durchlesen solle und dann eines davon mit einem doppelten Klick auf die Maus öffnen solle.
• P wirkt nervös und ist wegen der farblich unterlegten Adressergebnisse irritiert und versteht diese nicht.

10. Gesucht und gefunden

• P entdeckt "Informiert über Merkmale, Schutz und Behandlung der Schweinegrippe." und versucht auf diese Seite zu gelangen.
• |[Code Hürde Bedienlogik[P wird erklärt, dass sie entweder auf die Überschrift oder auf die Adresse dieser Seite klicken müsste, um dorthin zu gelangen.]] P klickt auf die Überschrift und die Seite öffnet sich.
• P freut sich und liest sich die erste Seite flüchtig durch.
• Ich bedanke mich bei P. Diese wirkt erschöpft und sichtlich erleichtert, sich wieder anderen Dingen widmen zu können.

11. Fazit

• P hat die ganze Zeit über sehr nervös und angespannt gewirkt durch die Angst, etwas falsch oder gar kaputt machen zu können. Die Bewegungen mit der Maus waren sehr zögerlich und unkoordiniert und es fiel P schwer, einen exakten Punkt zu treffen.
• P ist türkischer Herkunft, spricht ein wenig gebrochenes und einfaches Deutsch, englische Begriffe sind ihr aber gänzlich fremd. Somit wurden die Erklärungen zusätzlich erschwert, da diese Begriffe (z. B. Browser) übersetzt werden mussten.