Die Schule A ist zu einem Großteil (4/5) geprägt von Kindern, bei denen mindestens ein Elternteil nicht deutscher Abstammung ist. Dem gegenüber geben nahezu alle Kinder an, aus Deutschland zu stammen. Mehr als die Hälfte der befragten Kinder waren Jungen. Die Altersstruktur lag mit wenigen Ausnahmen bei 8 Jahren. Sämtliche befragten Kinder besuchen die 3. Klasse.
In dem ersten Teil des Fragebogens gaben mehr als 90% der befragten Kindern an, dass sie einen Computer zu Hause haben. Insgesamt hatte jedoch nur 1/5 der Kinder einen eigenen. Über die Hälfte der Befragten (60%) gab an, den Computer auch an anderen Orten zu nutzen, z. B. in der Schule, bei Freunden, im Flugzeug oder beim Bruder. 2/3 der Kinder erhalten bei der Computernutzung Unterstützung. Die meiste Hilfe kommt dabei von den Eltern (~50%), aber es gibt auch Unterstützung von der Schwester und von Lehrern. Wir wollten außerdem wissen, was die Kinder am häufigsten am Computer machen. 4/5 benutzen den Computer um Spiele zu spielen, weniger als 10% der Kinder schreiben SMS oder Emails, Google wird von weniger als 15% der Kinder benutzt. Jeweils bis zu 15% der Kinder(*1) schauen sich Filme an, hören Musik, benutzen das Schulprogramm Antolin, sind auf der Internetseite toggo.de unterwegs. Jeweils weniger als 10% der Kinder sagten uns, dass sie sich Fotos im Internet anschauen, World of Warcraft spielen, Lernspiele nutzen bzw. Englisch mit einem speziellen Programm lernen oder Bastelseiten besuchen.
Ein weiterer wichtiger Punkt für uns war, warum die Kinder einen Computer nutzen. Auf die Frage, ob das Aussuchen von Waren (z. B. für Geburtstagsgeschenke) im Internet wichtig ist, stimmten ca 50% der Kinder dieser Aussage gar nicht zu. Auch die Nutzung des Computers durch die Geschwister war nur für 1/5 der Kinder ein Grund, den Computer auch zu gebrauchen. Dass ihr Umfeld und somit alle anderen (z. B. Freunde) einen Computer nutzen, war für 3/5 Kinder kein Grund, diesen gerade deshalb zu nutzen. Weniger als 1/3 der Kinder gaben an, dass ihre Freunde ein Grund sind, einen PC zu nutzen. 1/3 der Kinder stimmten der Aussage gar nicht zu, dass ihre Eltern die Nutzung des Computers wollen. Dem gegenüber stimmten 1/5 der Kinder voll zu, dass ihre Eltern die Nutzung des Computers wollen. Auch auf die Frage, ob Werbung mit Internetadressen im TV die Kinder zur Nutzung des Computers animiert, lehnten dies etwa 50% der Kinder ab. Annähernd alle Kinder freuen sich auf den Computerunterricht. Als andere Gründe für die Nutzung des Computers nannte man uns,
- dass es Spaß macht.
- dass man etwas Lernen will.
- dass man Musik hört.
- dass man Bastelseiten besucht.
- dass es viele tolle Spiele und das Internet gibt.
Nach vorheriger Erlaubnis durch die Eltern dürfen lt. Angabe der Befragten 3/5 der Kinder den Computer allein nutzen. 1/3 Kinder müssen nicht fragen, ob sie den PC allein nutzen dürfen.
Im Abschnitt des Fragebogens, in dem wir die Internetnutzung untersuchten, wollten wir herausfinden, ob die Kinder überhaupt einen Internetzugang zu Hause haben. Wenn dies zutraf, haben wir versucht herauszufinden, wofür die Kinder das Internet benutzen.
Der überwiegende Teil der Probanden bejahte die Frage, ob sie einen Internetzugang zu Hause haben. Von allen befragten Kindern, haben ca 70% der Kinder mit „ja“ geantwortet. Damit kann man darauf schließen, dass die Kinder schon einige Erfahrung mit dem Internet gesammelt haben und es ein Bestandteil in ihrem Alltag ist.
Etwas schwieriger wurde es dann, als wir die Probanden befragten, wie oft sie das Internet nutzen würden. Die meisten zögerten bei der Beantwortung dieser Frage, so dass der Eindruck entstand, dass sie sich nicht sicher waren, wie häufig sie das Internet nutzen. Das kann zum einen bedeuten, dass sie noch nicht so ein gutes Gefühl für Zeit haben oder sie, wenn sie mit dem PC arbeiten, sich nicht bewusst sind, ob sie gerade das Internet benutzen oder nicht. Der größere Teil der Gruppe entschied sich zu der Aussage, dass sie das Internet zwei bis dreimal die Woche benutzen. Ein etwas kleinerer Kreis der Probanden gab an, das Internet nur zwei bis dreimal im Monat zu nutzen, und nur sehr wenige sagten, dass sie das Internet gar nicht nutzen würden.
Des Weiteren interessierten wir uns, wofür die Kinder das Internet benutzen. Einige der Kinder gaben an, dass sie das Internet sehr gerne für Onlinespiele nutzen, um einmal zwei der Spiele zu benennen, waren das zum einen Nick und zum anderen Togo. Lernportale gaben wiederum andere an, zum Teil haben die Kinder diese in der Schule kennen gelernt und dort auch den Umgang erlernt. Dies waren z. B: „Blinde Kuh“, Toggo und Antolin. (Die übrigen Antworten waren breit gefächert.)
Den meisten Kindern war "Google" ein Begriff und sie kannten die verschiedenen Funktionen der Seite und nutzen diese auch, um sich beispielsweise Tierfotos anzusehen. Bei anderen ging es wiederum mehr um ihre Interessen, wenn sich eins der Kinder eine Bastelseite angesehen hat.
Im nächsten Teil der Befragung drehten sich die Fragen weiter um das Internet, allerdings bezogen auf die Schule. Eine der Fragen war, ob die Kinder das Internet nutzen würden, um Hausaufgaben zu erledigen. 80% der Kinder verneinten diese Frage und nur zwanzig Prozent bejahten diese. Daran ist zu erkennen, dass die Kinder das Internet bisher wahrscheinlich mehr im privaten Bereich genutzt haben bzw. es noch nicht für nötig hielten, es für die Schule zu nutzen. Bei den Kindern, die das Internet für die Erledigung ihrer Hausaufgaben benutzen, interessierte uns dann, wie oft sie das tun. Das Ergebnis hierbei war sehr deutlich, dass sie es sehr selten nutzen bzw. dann wenn ihre Eltern ihnen bei der Erledigung ihrer Aufgaben nicht weiter helfen können.
Anschließend interessierte es uns, ob sie das Internet freiwillig benutzt haben oder sie durch ihre Lehrer/in dazu aufgefordert worden sind. Da alle befragten Kinder aus einer Klasse stammen, war das Ergebnis überraschend. Denn der große Teil der Probanden verneinte die Frage, aber ein kleiner Teil bejahte sie. Damit ist fragwürdig, wie valide diese Antworten sind.
(*1) Mehrfachnennungen waren hier möglich
Auflistung der Auswertung des Fragebogens
Kinder - 2010-11
Bericht