Anomie Antwort 3

• Anomie, den Begriff prägte Durkheim, darunter versteht man einen regellosen Zustand, es gibt keine oder nur wenige soziale Normen, das ist problematisch, weil das Einhalten der sozialen Normen die Gesellschaft stabilisiert und funktionieren läßt, ohne Normen, die den Handlungsrahmen für den Einzelnen abstecken, bleibt der Mensch orientierungslos, wird ängstlich, manche neigen sogar zum Selbstmord, (auf ihn geht auch die Selbstmordstudie zurück, die u.a. den anomischen Selbstmord erklärt) Er sagt auch, dass im Krieg die Selbstmordrate sinkt. Das geschieht eben, weil die Menschen zusammenhalten und einen gemeinsamen Feind haben (sozialer Zusammenhalt).

Robert K. Merton hat den Anomiebegriff abgewandelt und wollte damit die steigende Kriminalitätsrate in den USA trotz steigenden Wohlstandes erklären. Er sagte, jede Gesellschaft habe zentrale kulturelle Ziele, denen sich (fast) alle verprflichtet fühlen. Und jede Gesellschaft anerkennt nur bestimmte institutionelle Mittel zur Erreichung dieser Ziele. Aus diesen 2 Dimensionen ergeben sich schon 3 Möglichkeiten von der Norm der kulturellen Ziele unter Verwendung der institutionellen Mittel abzuweichen....

4-Felder-Tabelle Anomie (Merton):

+ heißt stimmt zu, gehorcht Regeln

- heißt lehnt ab, bricht Regeln

Kulturelle Ziele
	+		-
Institutionelle
Mittel
+	Konformismus (häufigste Form)		Ritualismus (sittenkonform, Ziel zurückschrauben)
-	Innovation (Kriminalität, smarter Geschäftsmann, z.B. Phishing)		Rückzug/Rebellion (Umsturz d. Ordnung, neue Werte;)

Wirtschaftlicher Erfolg als Hauptziel verursacht abweichendes Verhalten weil Individuen od. soz. Gruppen ausgeschlossen werden

Druck auf bestimmte Personen

Alles erlaubt was zum Ziel führt

Finanzieller Erfolg kennt kein Limit

Natalia