Wenn in Deutschland die Abschaffung der Erbschaftssteuer diskutiert wird, ist das ein Hinweis für eine Meritokratie? Warum bzw. warum nicht?
Erbschaftssteuer wird fällig, wenn jemand das Erbe, den Nachlaß einer Person antritt. Erst wenn er die Erbschaft annimmt, muß er Steuer abführen. Die Meritokratie, d.h. die Leistungsgesellschaft geht nicht davon aus, daß niemand Besitz und Eigentum haben darf oder daß er sich seine "Leistung" völlig ohne Hintergrund erarbeiten muß. Jemand muß nicht von 0 beginnen und sich aus der Position herausarbeiten. In einer Meritokratie soll es aber möglich sein, völlig ohne den wirtschaftlichen Hintergrund seine Leistungen Anerkennung zu bekommen und sich je nach Leistungsvermögen "auf die Stufe hoch zu arbeiten", die dafür als sozial gerecht empfunden wird. Deshalb müßten die Auswirkungen einer Erbschaftssteuer dahingehend wirken, dass sie ererbte Bevorzugungen verringert, da ja nur die individuelle Leistunge etwas gelten soll. Die Abschaffung der Erbschaftssteuer wird eher gegen eine Meritokratie sprechen, denn Arbeitseinkommen würde besteuert werden aber das nicht erarbeitete Erbe wäre steuerfrei!